Review - Episode 93: Murder at the Moonshine Mansion
Retro ist ja wieder groß im Kommen seit Ron Gilbert und Gary Winnick Thimbleweed Park angekündigt haben, ein Adventure, das sich bei Grafik und Gameplay an einem der ganz großen Klassiker des Genres orientiert: Maniac Mansion.
Maniac Mansion erschien bereits 1987 und wirkte seitdem gleichermaßen faszinieredn auf viele Generationen neuer Spieler. Viele Jahre später, im Jahr 2005, erschuf eine kleine Gruppe begeisterter Amateur-Spieledesigner Maniac Mansion Mania. Die kurz MMM genannte Fanadventure-Serie hat sich zum Ziel gesetzt, die spannende Welt von Maniac Mansion weiterleben zu lassen und um neue Facetten zu erweitern. In schöner Regelmäßigkeit erscheinen neue Adventures aus dem Maniac-Mansion-Universum und das nun schon seit 10 Jahren. Zum Jubiläum wurde ein ganz besonderer Leckerbissen veröffentlicht, das Krimi-Adventure Murder at the Moonshine Mansion.
Alte Bekannte
Der Spieler schlüpft in die Rolle der angehenden Schriftstellerin Wendy Wells, die bereits in Maniac Mansion als einer der spielbaren Charaktere auftrat. Im vorliegenden Spiel wird Wendy von ihrem Jugendfreund Gordon Edgeware ins Moonshine Mansion eingeladen, dem Landsitz seines kürzlich verstorbenen Großvaters. Dort versammelt sich in stürmischer Nacht die ganze Edgeware-Sippe, um der Testamentseröffnung des stinkreichen Verblichenen beizuwohnen.
Das kommt Ihnen bekannt vor? Moonshine Mansion klingt sicher nicht ganz zufällig wie Maniac Mansion und die Geschichte mit der jugendlichen Schriftstellerin, die sich als Detektivin versucht, hatten wir doch auch schon. Der geneigte Adventurespieler wird sich an Sierras The Colonel’s Bequest aus dem Jahre 1989 erinnern und auch diese Ähnlichkeit ist nicht ganz zufällig. Genau wie im Vorbild wird, kaum dass Wendy die Bekanntschaft aller Anwesenden gemacht hat, ein Protagonist nach dem anderen auf mehr- oder weniger kreative Weise ins Jenseits befördert. Ein Mörder geht um im Moonshine Mansion! Und der hat es nicht nur auf die Familienmitglieder abgesehen, sondern auch auf diejenigen, die allzu neugierig herumschnüffeln. Schlechte Karten für Wendy...
Das ist alles nur geklaut
Der ein- oder andere Leser mag es ja nun altmodisch finden, sich wie im Jahre 1987 durch das Anklicken von Verben und Gegenständen durch eine 320 mal 240 Pixel große Spielwelt zu bewegen. Aber das ist nicht altmodisch, sondern Retro. Murder at the Moonshine Mansion, kurz MatMM, vollbringt das Kunststück, den Spieler durch künstliche Verknappung der visuellen Mittel bei gleichzeitig viel Liebe zum Detail in ein sehr stimmungsvolles Adventure zu versetzen.
Dennoch bleibt Raum für Neues. Das klassische und aus zahlreichen Lucasarts-Adventures bekannte 9-Verben-GUI wurde beispielsweise behutsam verändert, um ein flüssigeres Spielerlebnis zu gewährleisten. Die Verben Drücke und Ziehe wurden zu einem Bewege zusammengefasst, auf dem frei gewordenen Platz wird dem Spieler die Aktion Untersuche angeboten, mit der er Gegenstände “unter die Lupe nehmen” kann und so für den weiteren Spielverlauf wichtige Hinweise entdecken kann.
Die üblichen Verdächtigen
Nach der Einleitung, in der Wendy von ihrem Jugendfreund auf den Landsitz eingeladen wird, versetzen die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere und ein gruseliges Landhaus den Spieler unmittelbar in die richtige Stimmung. Der besondere Charme des Spiels liegt nämlich in der dichten und atmosphärischen Hintergrundgeschichte. Und zwar gerade weil es sowas schon hundertmal gegeben hat. Ein abgelegenes Landhaus. Ein Sturm zieht auf. Der Butler verhält sich merkwürdig und die Eröffnung des Testaments steht kurz bevor. Doch dann: Mord! Außerdem verrate ich wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass das Spiel auch das bietet, was die Herzen eines jeden Kindes oder Adventure-Spielers vor Freude in die Höhe springen lässt: Geheimtüren!
Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Erst mal machen wir uns daran, die Protagonisten kennenzulernen. Vom Hausmädchen über den Butler bis zum Hausarzt, bei dem es sich übrigens um Dr. Fred aus Maniac Mansion handelt: Alle aus Kriminalromanen bekannten üblichen Verdächtigen haben sich im Landhaus versammelt. Naja der Gärtner fehlt, aber sonst sind wirklich alle da. Nicht nur die Sprites, sondern auch die jeweils zur Figur passende Hintergrundgeschichte, die die Figuren auf Nachfrage zum Besten geben, machen Lust auf mehr. Endlos lange Dialoge werden in Adventures häufig als problematisch empfunden, hier sind die Gespräche jedoch interessant, liebevoll und detailliert geschrieben. Jede Figur hat einen eigenständigen Charakter und eine eigene Meinung.
Trotz der umfangreichen Gespräche zu Beginn des Spiels hat das Adventure einen mehr oder weniger geradlinigen und puzzleorientierten Aufbau, was dem Spielverlauf sehr entgegen kommt. An einigen Rätseln kann man zwar parallel knobeln, die Rahmenhandlung wird aber auch beim wiederholten Spielen immer in derselben Reihenfolge ablaufen. Für Langzeitmotivation sorgt ein Punktesystem, das jeden gefundenen Hinweis honoriert. So kann der geneigte Hobbydetektiv auch nach dem furiosen Finale noch einmal beginnen, falls noch Hinweise übersehen wurden. Es existieren keine Sackgassen und der Spieler kann auch nicht sterben.
Der Tod steht ihr gut
Die Grafik fängt den Geist des alten Maniac Mansion ein und bringt dennoch viele kleine Verbesserungen. Da es bei den Spielen aus der Maniac-Mansion-Mania Reihe üblich ist, einmal verwendete Grafiken auch in anderen Adventures wieder zu benutzen, ist nicht klar, was davon extra für dieses Adventure erstellt wurde und was bereits in anderen Episoden zum Einsatz kam. Einige der Hintergründe und Möbelstücke wurden eins zu eins aus Maniac Mansion übernommen, aber das ist natürlich so gewollt und wird sogar im Spiel thematisiert, als Wendy anmerkt: “Das hiesige Möbelhaus hat nicht viel Auswahl.” Andeutungen wie diese gibt es übrigens eine ganze Menge in den Texten und Grafiken. So tauchen Namen aus Monkey Island auf, einer der Gäste stammt aus der kleinen Gemeinde Thimbleweed Park und die im Haus hängenden Bilder stammen allesamt aus verschiedenen Computerspielen der letzten dreißig Jahre. Hinzu kommen noch einige Gastauftritte diverser Berühmtheiten aus Literatur, Funk und Fernsehen bzw. deren digitaler Abbilder.
Eine Sprachausgabe exisitiert nicht. Diese würde man in einem Retrospiel auch nicht unbedingt erwarten, sie hätte der Geschichte aber bei entsprechender Qualität zu einer noch dichteren Atmosphäre verhelfen können. Die Musik und Soundeffekte sind gut und unaufdringlich, so wie sie sein müssen. Auch beim x-ten Gang durchs Haus fühlt man sich nicht von einem Musikstück belästigt. Wobei das Spiel aber auch nicht durch Rumlaufen entschieden wird. Die häufig als negativ empfundene “Laufarbeit” in vielen Adventures kann man sich sparen. Es geht eher darum, die richtigen Gegenstände zu finden und miteinander zu kombinieren.
Zusätzlich wurden einige Minispiele ins Spielgeschehen integriert. Sie fügen sich gut ins Spiel ein und sind mit ein wenig nachdenken oder notfalls auch googeln zu lösen. Das ist sehr wichtig, denn nichts ist schlimmer als ein Minispiel, dass nicht zum eigentlichen Spiel passt und den Spieler auch noch am weiterspielen hindert. Großes Lob übrigens für das liebevoll gestaltete Familienalbum, in das Fotos der Familie an die richtige Stelle geklebt werden müssen. Auf diese Weise lernt der Spieler die Figuren, ihre Namen und ihr Verhältnis untereinander kennen. Das trägt zwar nicht viel zum eigentlichen Spiel bei, aber sehr viel zur richtigen Stimmung und zum Verständnis der Hintergrundgeschichte.
Ende gut - alles gut?
Die nach einem dramatischen letzten Akt präsentierte Auflösung des Rätsels ist gut gelungen und alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Bei vielen Büchern, Fernsehkrimis und auch Adventures verspricht das Rätsel leider mehr als die Auflösung letztlich halten kann. Das ist hier nicht so, die Auflösung ist im Rahmen der Möglichkeiten durchaus überraschend und nachvollziehbar.
Fazit
Ein, vielleicht auch zwei Rätsel sind ein wenig unlogisch und waren nur durch bloßes herumprobieren zu lösen. Dem gegenüber stehen aber auch eine Reihe von gut durchdachten und aussergewöhnlichen Rätseln.
Für Freunde klassicher Adventures ein Muss, können auch interessierte Amateurdetektive einen Blick riskieren, die der Retrobewegung normalerweise eher skeptisch gegenüberstehen. Die recht hohe Qualität der Rätsel macht das Spiel auch für Spieler interessant, die Krimis nicht unbedingt zu ihren Lieblingsgenres zählen.
Kommentar
“Agatha Christie meets Maniac Mansion! Überdurchschnittlich gute Krimi-Kost. Unbedingt anspielen, denn immerhin gibt’s das Spiel völlig kostenlos!”
Pro
überwiegend gute Rätsel
schöne Dialoge
tolle Atmosphäre
Humor
viele Eastereggs
Kontra
einige wenige unlogische Rätsel
grafisch nicht auf dem neuesten Stand
keine Sprachausgabe
Maniac Mansion erschien bereits 1987 und wirkte seitdem gleichermaßen faszinieredn auf viele Generationen neuer Spieler. Viele Jahre später, im Jahr 2005, erschuf eine kleine Gruppe begeisterter Amateur-Spieledesigner Maniac Mansion Mania. Die kurz MMM genannte Fanadventure-Serie hat sich zum Ziel gesetzt, die spannende Welt von Maniac Mansion weiterleben zu lassen und um neue Facetten zu erweitern. In schöner Regelmäßigkeit erscheinen neue Adventures aus dem Maniac-Mansion-Universum und das nun schon seit 10 Jahren. Zum Jubiläum wurde ein ganz besonderer Leckerbissen veröffentlicht, das Krimi-Adventure Murder at the Moonshine Mansion.
Alte Bekannte
Der Spieler schlüpft in die Rolle der angehenden Schriftstellerin Wendy Wells, die bereits in Maniac Mansion als einer der spielbaren Charaktere auftrat. Im vorliegenden Spiel wird Wendy von ihrem Jugendfreund Gordon Edgeware ins Moonshine Mansion eingeladen, dem Landsitz seines kürzlich verstorbenen Großvaters. Dort versammelt sich in stürmischer Nacht die ganze Edgeware-Sippe, um der Testamentseröffnung des stinkreichen Verblichenen beizuwohnen.
Das kommt Ihnen bekannt vor? Moonshine Mansion klingt sicher nicht ganz zufällig wie Maniac Mansion und die Geschichte mit der jugendlichen Schriftstellerin, die sich als Detektivin versucht, hatten wir doch auch schon. Der geneigte Adventurespieler wird sich an Sierras The Colonel’s Bequest aus dem Jahre 1989 erinnern und auch diese Ähnlichkeit ist nicht ganz zufällig. Genau wie im Vorbild wird, kaum dass Wendy die Bekanntschaft aller Anwesenden gemacht hat, ein Protagonist nach dem anderen auf mehr- oder weniger kreative Weise ins Jenseits befördert. Ein Mörder geht um im Moonshine Mansion! Und der hat es nicht nur auf die Familienmitglieder abgesehen, sondern auch auf diejenigen, die allzu neugierig herumschnüffeln. Schlechte Karten für Wendy...
Das ist alles nur geklaut
Der ein- oder andere Leser mag es ja nun altmodisch finden, sich wie im Jahre 1987 durch das Anklicken von Verben und Gegenständen durch eine 320 mal 240 Pixel große Spielwelt zu bewegen. Aber das ist nicht altmodisch, sondern Retro. Murder at the Moonshine Mansion, kurz MatMM, vollbringt das Kunststück, den Spieler durch künstliche Verknappung der visuellen Mittel bei gleichzeitig viel Liebe zum Detail in ein sehr stimmungsvolles Adventure zu versetzen.
Dennoch bleibt Raum für Neues. Das klassische und aus zahlreichen Lucasarts-Adventures bekannte 9-Verben-GUI wurde beispielsweise behutsam verändert, um ein flüssigeres Spielerlebnis zu gewährleisten. Die Verben Drücke und Ziehe wurden zu einem Bewege zusammengefasst, auf dem frei gewordenen Platz wird dem Spieler die Aktion Untersuche angeboten, mit der er Gegenstände “unter die Lupe nehmen” kann und so für den weiteren Spielverlauf wichtige Hinweise entdecken kann.
Die üblichen Verdächtigen
Nach der Einleitung, in der Wendy von ihrem Jugendfreund auf den Landsitz eingeladen wird, versetzen die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere und ein gruseliges Landhaus den Spieler unmittelbar in die richtige Stimmung. Der besondere Charme des Spiels liegt nämlich in der dichten und atmosphärischen Hintergrundgeschichte. Und zwar gerade weil es sowas schon hundertmal gegeben hat. Ein abgelegenes Landhaus. Ein Sturm zieht auf. Der Butler verhält sich merkwürdig und die Eröffnung des Testaments steht kurz bevor. Doch dann: Mord! Außerdem verrate ich wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass das Spiel auch das bietet, was die Herzen eines jeden Kindes oder Adventure-Spielers vor Freude in die Höhe springen lässt: Geheimtüren!
Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. Erst mal machen wir uns daran, die Protagonisten kennenzulernen. Vom Hausmädchen über den Butler bis zum Hausarzt, bei dem es sich übrigens um Dr. Fred aus Maniac Mansion handelt: Alle aus Kriminalromanen bekannten üblichen Verdächtigen haben sich im Landhaus versammelt. Naja der Gärtner fehlt, aber sonst sind wirklich alle da. Nicht nur die Sprites, sondern auch die jeweils zur Figur passende Hintergrundgeschichte, die die Figuren auf Nachfrage zum Besten geben, machen Lust auf mehr. Endlos lange Dialoge werden in Adventures häufig als problematisch empfunden, hier sind die Gespräche jedoch interessant, liebevoll und detailliert geschrieben. Jede Figur hat einen eigenständigen Charakter und eine eigene Meinung.
Trotz der umfangreichen Gespräche zu Beginn des Spiels hat das Adventure einen mehr oder weniger geradlinigen und puzzleorientierten Aufbau, was dem Spielverlauf sehr entgegen kommt. An einigen Rätseln kann man zwar parallel knobeln, die Rahmenhandlung wird aber auch beim wiederholten Spielen immer in derselben Reihenfolge ablaufen. Für Langzeitmotivation sorgt ein Punktesystem, das jeden gefundenen Hinweis honoriert. So kann der geneigte Hobbydetektiv auch nach dem furiosen Finale noch einmal beginnen, falls noch Hinweise übersehen wurden. Es existieren keine Sackgassen und der Spieler kann auch nicht sterben.
Der Tod steht ihr gut
Die Grafik fängt den Geist des alten Maniac Mansion ein und bringt dennoch viele kleine Verbesserungen. Da es bei den Spielen aus der Maniac-Mansion-Mania Reihe üblich ist, einmal verwendete Grafiken auch in anderen Adventures wieder zu benutzen, ist nicht klar, was davon extra für dieses Adventure erstellt wurde und was bereits in anderen Episoden zum Einsatz kam. Einige der Hintergründe und Möbelstücke wurden eins zu eins aus Maniac Mansion übernommen, aber das ist natürlich so gewollt und wird sogar im Spiel thematisiert, als Wendy anmerkt: “Das hiesige Möbelhaus hat nicht viel Auswahl.” Andeutungen wie diese gibt es übrigens eine ganze Menge in den Texten und Grafiken. So tauchen Namen aus Monkey Island auf, einer der Gäste stammt aus der kleinen Gemeinde Thimbleweed Park und die im Haus hängenden Bilder stammen allesamt aus verschiedenen Computerspielen der letzten dreißig Jahre. Hinzu kommen noch einige Gastauftritte diverser Berühmtheiten aus Literatur, Funk und Fernsehen bzw. deren digitaler Abbilder.
Eine Sprachausgabe exisitiert nicht. Diese würde man in einem Retrospiel auch nicht unbedingt erwarten, sie hätte der Geschichte aber bei entsprechender Qualität zu einer noch dichteren Atmosphäre verhelfen können. Die Musik und Soundeffekte sind gut und unaufdringlich, so wie sie sein müssen. Auch beim x-ten Gang durchs Haus fühlt man sich nicht von einem Musikstück belästigt. Wobei das Spiel aber auch nicht durch Rumlaufen entschieden wird. Die häufig als negativ empfundene “Laufarbeit” in vielen Adventures kann man sich sparen. Es geht eher darum, die richtigen Gegenstände zu finden und miteinander zu kombinieren.
Zusätzlich wurden einige Minispiele ins Spielgeschehen integriert. Sie fügen sich gut ins Spiel ein und sind mit ein wenig nachdenken oder notfalls auch googeln zu lösen. Das ist sehr wichtig, denn nichts ist schlimmer als ein Minispiel, dass nicht zum eigentlichen Spiel passt und den Spieler auch noch am weiterspielen hindert. Großes Lob übrigens für das liebevoll gestaltete Familienalbum, in das Fotos der Familie an die richtige Stelle geklebt werden müssen. Auf diese Weise lernt der Spieler die Figuren, ihre Namen und ihr Verhältnis untereinander kennen. Das trägt zwar nicht viel zum eigentlichen Spiel bei, aber sehr viel zur richtigen Stimmung und zum Verständnis der Hintergrundgeschichte.
Ende gut - alles gut?
Die nach einem dramatischen letzten Akt präsentierte Auflösung des Rätsels ist gut gelungen und alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Bei vielen Büchern, Fernsehkrimis und auch Adventures verspricht das Rätsel leider mehr als die Auflösung letztlich halten kann. Das ist hier nicht so, die Auflösung ist im Rahmen der Möglichkeiten durchaus überraschend und nachvollziehbar.
Fazit
Ein, vielleicht auch zwei Rätsel sind ein wenig unlogisch und waren nur durch bloßes herumprobieren zu lösen. Dem gegenüber stehen aber auch eine Reihe von gut durchdachten und aussergewöhnlichen Rätseln.
Für Freunde klassicher Adventures ein Muss, können auch interessierte Amateurdetektive einen Blick riskieren, die der Retrobewegung normalerweise eher skeptisch gegenüberstehen. Die recht hohe Qualität der Rätsel macht das Spiel auch für Spieler interessant, die Krimis nicht unbedingt zu ihren Lieblingsgenres zählen.
Kommentar
“Agatha Christie meets Maniac Mansion! Überdurchschnittlich gute Krimi-Kost. Unbedingt anspielen, denn immerhin gibt’s das Spiel völlig kostenlos!”
Pro
überwiegend gute Rätsel
schöne Dialoge
tolle Atmosphäre
Humor
viele Eastereggs
Kontra
einige wenige unlogische Rätsel
grafisch nicht auf dem neuesten Stand
keine Sprachausgabe
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